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DER RAUSCH – wie Alkohol unser Leben bestimmt

Sind Rausch und Ekstase menschliche Grundbedürfnisse? Die nüchterne Gesellschaft lässt allerdings keine Aussetzer zu. Der Wunsch nach Entgrenzung ist aber absolut verständlich. Alkohol ist fast so etwas wie ein Teil unserer Kultur geworden und über den Durst zu trinken wird gesellschaftlich absolut akzeptiert. Menschen werden sympathischer und witziger und die Gespräche verlieren ihre Schwere. Die Gesellschaft ist voll und ganz auf Alkohol eingestellt und akzeptiert den Rausch.

Harmlos oder problematisch?

Wo aber ist die Grenze zwischen harmlosen und problematischen Konsum? Alkohol ist ein Zellgift und trinkt man davon, schädigt man den Körper. Die WHO spricht von gradueller Bewusstseinstrübung, unkoordinierter Gehirnfunktion, bis zum Verlust der Selbstkontrolle. Als unbedenklich eingestufter Konsum bei Frauen gelten täglich 0,2 Liter leichter Wein. Nach der WHO wird es bei der 2,5 fachen Menge problematisch. Studien zeigen aber, dass bereits wesentlich geringere Mengen mit einem erhöhten Risiko von unterschiedlichen Erkrankungen verbunden sind.

„Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils“

Die Leber als Entgiftungsorgan ist vom übermäßigen Alkoholkonsum besonders betroffen. Zuerst kommt es zu einer Verfettung, dann Entzündung und schließlich sterben immer mehr Leberzellen ab. Auch die Bauchspeicheldrüse und das Herz schätzen Alkohol gar nicht. Alle Beruhigungsmittel, Schmerzmittel und Schlafmittel sollen auf gar keinen Fall mit Alkohol eingenommen werden. Alkohol und Cannabis in Kombination findet die Leber auch nicht so toll.

Die saufende Upper Class

Menschen mit höherem Sozialstatus trinken mehr und sind als Trinker eher akzeptiert als jene des unteren Einkommensdrittels. In oberen Einkommensschichten ist die soziale Akzeptanz durch ein gesellschaftliches Konstrukt größer. Sich häufende, leere Weinflaschen vor Luxusvillen schauen besser aus, als torkelnde Betrunkene am Hauptplatz.

Die weibliche Sucht

Ein Drittel der Alkoholgefährdeten in Österreich sind Frauen. Diese trinken aber eher versteckter, weil trinkfeste Frauen doch nicht so gerne wie Männer gesehen werden. Aus dem Entspannungsglas am Abend nach getaner Arbeit wir gerne mal mehr. Frauen reagieren wesentlich empfindlicher auf Alkohol als Männer. Sie haben weniger Körperwasser, was zu einer höheren Blutalkoholkonzentration führt. Sie bauen im Magen auch weniger ab als Männer. Alkohol erhöht auch die Konzentration von Östrogen im Blut, indem er den Abbau hemmt.

Europa an der Spitz

Nach Untersuchungen der WHO weist Europa den höchsten Alkoholkonsum und auch die höchsten Raten an alkoholbedingten Schaden auf. Nur etwa die Hälfte der Weltbevölkerung trinkt Alkohol. Aber in Russland sind Alkohol und Tod ein Zwillingspaar. In keinem Land auf der Erde sterben so viele Männer an Alkoholkonsum; irgendwie kein Wunder angesichts der gesellschaftspolitischen Lage.

Zeit für eine Alkoholpause

Ist das Glas Alkohol am Abend fixer Bestandteil der Gedanken, ist es Zeit für eine Alkoholpause. Experten empfehlen zumindest zwei Tage die Woche, besser über eine längere Zeitspanne, um das Verhalten neu auszurichten und aus dem Trott herauszukommen. Die Fastenzeit würde sich da fast anbieten. Sie hat zwar schon begonnen, aber es ist doch noch einigen übrig davon. Und wenn schon trinken, dann möglichst zum Essen, meint Helmut K . Seitz.

Rausch ohne Droge

Der Rausch muss allerdings nicht im Zusammenhang mit Droge stehen. Tanzen, Sex, Sport, Fasten und Meditieren führen auch zur Entgrenzung und Ekstase. Es geht halt nicht so schnell wie mit Negroni & Cie. Aber eines ist sicher: der schönste Moment beim Trinken ist der euphorische Anfang und nicht das elende Ende.

Quelle: 
„Die berauschte Gesellschaft“ von Helmut K. Seitz
derstandard.at
„Der Rausch“ Spielfilm von Thomas Vinterberg aus dem Jahr 2020
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Mama von Zoe, Liv und Vito, Betriebswirtin, CEO & Founder von A SPOON DAILY und VAN BEREN

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